Brigitte Kowanz mit Lichtobjekten im Haus Konstruktiv
Licht in ganz unterschiedlichen Formen und Ausgestaltungen, Licht mit Botschaften, Licht als Licht – Licht ist was man sieht, so der Satz in verschiedenen Sprachen, mit Glimmlampen geschrieben. Licht und Sprache bringt Kowanz in einen wunderbaren und immer wieder überraschenden Zusammenhang. Sie schreibt z.B. mit Neon Flow of Thoughts und die leuchtende Schrift ist so gespiegelt, dass sie sich bis ins Unendliche repetiert. Oder gibt einer perfekten, endlos leuchtenden Lichtspirale den Titel Submerged into a continual flux of Information. Schon in den 80er Jahren bemalte sie Leinwände und Papier mit phosphoreszierender Farbe, die auf unterschiedliche Lichteinstrahlung schillernd reagiert. Der Gang durch die Retrospektive von 40 Jahren Gestaltung mit Licht ist sehr, sehr schön, die Verbindung von Licht als Phänomen und Botschaftsträger einzigartig.
Bevor man zu den Werken von Brigitte Kowanz kommt, flaniert man durch Otto Pienes riesige, knallbunte, sternförmige Objekte, von Gebläsen aufgepumpte Inflatables, die durch Farben und Dimensionen Heiterkeit ausstrahlen und den grossen Saal im Erdgeschoss popartig bespielen. Pienes hat offenbar sein ganzes Künstlerleben mit Licht, Luft und Feuer experimentiert, er war Direktor des Center for Advanced Visual Studies am MIT in Cambridge. (bis 10. Mai 2020)