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Nonnen – starke Frauen?

Das suggeriert die Ausstellung im Landesmuseum, Nonnen, starke Frauen im Mittelalter. Obwohl es viel eher eine Ausstellung ist über Äbtissinnen. Und tatsächlich, da gibt es mutige, gelehrte, tapfere und progressive Frauen – meist auch im Besitz von Reichtum und Ländereien und durchaus mit politischer Macht. Was ganz deutlich wird, das Klosterleben war bei weitem nicht nur Einschränkung, sondern auch Freiheit von sozialen und familiären Zwängen und die Möglichkeit zu Bildung und künstlerischem Tun, was in der damaligen Gesellschaft für Frauen unerreichbar war. Die Ausstellung gibt Einblick in interessante Lebensläufe von Äbtissinnen, immer auch Töchter ihrer Zeit, des Mittelalters. Daneben sind wunderbare gestickte und gewobene Textilien zu sehen, kostbare, illustrierte Schriften und natürlich Figuren, kunstvolle Holzschnitzereien. Die Schattenspiele zaubern eine sakrale Stimmung in die Räume, man bewegt sich leise und kann eintauchen in eine wahrhaft andere Welt. Und dabei einmal mehr merken, dass manche Bilder in unseren Köpfen zu klein und dürftig sind. Mein Lieblingsobjekt sind zwei Sandsteinfiguren, Mutter und Kind: "Anna lehrt Maria lesen", geschaffen 1430. (bis 16.8.2020)




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