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Der Horror läuft im Kopf

THE ZONE OF INTEREST von Jonathan Glazer Das war offenbar die Intention des Regisseurs, bei mir hat es total funktioniert: Im Film über den Lagerkommandanten von Auschwitz, Rudolf Höss (Christian Friedel) und seine Familie, sieht man vor allem harmlose Szenen von sich vergnügenden Kindern und einer tüchtigen Ehefrau (Sandra Hüller), die sich um diese, den blumenprächtigen Garten und die Bediensteten kümmert. Das stattliche Haus steht direkt neben der Mauer des Vernichtungslagers, Wachtürme und Kamine im Blickfeld. Und das ist alles, was wir vom Lager sehen. Nie geht der Blick hinter diese Mauern. Wie es dem Regisseur gelingt, dass unser eigener Blick das tut, ist unglaublich. Wir produzieren vor unserem inneren Auge all das Grauenvolle, was wir schon gesehen und gelesen haben. Das Familienleben, die Gespräche und Sitzungen von Höss sind von einer unsäglichen Normalität – und quälen uns heftig. Noch nie habe ich den Satz von Hannah Arendt über «die Banalität des Bösen» so bildhaft verstanden wie jetzt, durch diesen Film. Eine unvergessliche Erfahrung!

Im Kino


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