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Der alte Franz Gertsch und die junge Chika Osaka

Aktualisiert: 7. Jan. 2020


Im März 2019 wurde der neue Erweiterungsbau des Museums Franz Gertsch in Burgdorf eröffnet. Nun sind «Die vier Jahreszeiten», entstanden zwischen 2007 und 2011, in einem eigenen, grossen, hellen Raum permanent zu sehen. Die fotografische Präzision der riesigen Bilder eines Waldstückes lässt sich erst beim Nähertreten als Malerei erkennen − immer wieder ein Erlebnis. Neben früheren Werken des 90-jährigen Künstlers bietet das neue Museum Platz für temporäre Ausstellungen. Jetzt sind es Malerinnen aus Leipzig und, für uns ein highlight, die junge Japanerin Chika Osaka. Ein Raum voller wundersamer weiblicher Figuren in farbenprächtigen Röcken, mit verdeckten Gesichtern und in meist surrealen Situationen. Die Formate sind sehr unterschiedlich und die Techniken auch: Lithographien, Gemälde, Radierungen und Laserprint-Collagen. Zu jedem Bild gibt es einen Text, dieser sei die Idee, der Anlass für das Motiv gewesen, die Künstlerin nennt sie "love letters". Die original Notizblätter in japanischer Schrift liegen auch auf, die Übersetzung kann man nachlesen. Eine wundersam versponnene, unergründlich-zauberhafte Welt tut sich da auf – hingehen, anschauen, sich erfreuen – und vielleicht sogar kaufen?!




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