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Das Wort und das Bild – zwei Ausstellungen zur Reformation

Im Strauhof in Zürich geht es um das Wort – welch ein gigantisches Thema. Denn «Im Anfang war das Wort» - schon der Satz aus der Bibel gibt dem Wort die ganz grosse Kraft und Bedeutung. Ausgehend von der Zürcher Reformation und vom wortgewaltigen Huldrych Zwingli führt die Ausstellung in gescheiten, kurzen Inputs durch das Universum der Sprache und der Wörter: «Eine imaginäre Spur zwischen Bibel und Dichtung, zwischen Buch und Digitalität, zwischen Predigt und Performance». Philosophisches, Politisches, Aufrührerisches und Demagogisches – Blitzlichter auf Wörter, die bekanntlich auch die Welt verändern können. Aber auch dies: Man kann im dunklen Raum eine Zwinglipredigt im Originalduktus hören. Man kann sich der kompletten Stille hingeben – die einem lange scheint, die Sanduhr zeigt das Verrinnen der tonlosen Zeit. Oder man kann eine berühmte Rede nachreden und dabei gefilmt werden. Macht Spass! Erstaunlich, wie es dieser Ausstellung gelingt, einen in ihren Bann zu ziehen – aus dem lärmigen Alltag weg in die Magie der Wörter und der Sprache.

Das Bild – die Ausstellung zur Reformation im Landesmuseum, illustriert für uns die Zeit des grossen Um- und Aufbruchs mit Erläuterungen zu den bahnbrechenden neuen Thesen von Luther und Zwingli. Es gibt wunderbare Bilder von Cranach und witzige Animationsfilmchen, welche die komplexe Veränderungen jener Zeit einfach verständlich machen. Eine kleine, gut gemachte Ausstellung zu einem grossen Thema.


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